CDW Wallenhorst – Gemeinsam das Beste für Wallenhorst erreichen!

Bezahlbarer Wohnraum wird zu einem knappen Gut!

CD/W stellt Antrag auf ein passendes Wohnraumkonzept für Wallenhorst

Derzeit befindet sich der Wohnungsmarkt in einem strukturellen Wandel. Aufgrund des niedrigen Zinsniveaus ist der Wohnungs- und Immobilienmarkt für viele Investoren und Privatanleger sehr attraktiv geworden. Diese wachsende Nachfrage von Anlegern einerseits und Mietern andererseits führt dabei jedoch teilweise zu erheblichen Steigerungen bei den Kaufpreisen und bei den Mieten.

Der Verdrängungswettbewerb zwischen denjenigen, die sich teuren Wohnraum leisten können und den Schwächsten der Gesellschaft wird immer härter. Vor den Folgen dieses Verdrängungswettbewerbes wird von verschiedenen Experten bereits seit längerem gewarnt.

Erschwerend kommt zu dieser schon schwierigen Situation im Wohnungsmarkt der demografische Wandel hinzu. Die Bedarfe in Bezug auf Barrierefreiheit, altersgerechte Ausstattung und betreute Wohnformen nehmen stetig zu.

Laut einer Statistik der Bertelsmannstiftung wird die Altersgruppe der 65 bis 79-jährigen von 2015 bis 2030 in Wallenhorst von 15,0 % der Bevölkerung auf 20,9% steigen. Der Anteil der über 80-jährigen an der Bevölkerung von 5,7% in 2015 auf 8,1% im Jahr 2030. All diese Menschen brauchen zunehmend altersgerechten Wohnraum, um möglichst lange selbstbestimmt in vertrauter Umgebung bleiben zu können. 

Neben der Veränderung der Altersstruktur ist auch die Altersarmut ein Thema, das Wallenhorst zunehmend beschäftigen wird. Hierauf ist zu reagieren und nach bezahlbaren Wohnmöglichkeiten zu suchen. Den einkommensschwachen Haushalten wollen wir eine Bleibe in Wallenhorst ermöglichen. 

Wir stehen also vor dem Problem, dass einerseits bezahlbarer Wohnraum immer knapper wird und andererseits ein hoher Bedarf an altersgerechtem bezahlbaren Wohnraum besteht.

Bund und Länder haben das Problem erkannt. Das niedersächsische Sozialministerium hat in einer Pressemitteilung vom 29.1. 2016 erklärt, dass die Förderbedingungen für Mietwohnungen rückwirkend zum 1.1. verbessert worden sind. Bisher gab es nur Mietraumförderungen in städtischen Gebieten mit großer Wohnungsnachfrage und besonders hohen Mieten. Jetzt kann auch der ländliche Raum vom Förderprogramm des Landes profitieren, dazu bedarf es aber eines Wohnraumversorgungskonzeptes der Kommune. 

Insgesamt gilt es für eine zukünftige, nachhaltige Gemeindeentwicklung die Herausforderungen an den Wohnungsmärkten verstärkt anzugehen und langfristig unterschiedliche Wohnformen und Wohnungen anzubieten, da die Nachfrage vielschichtig ist. Die CD/W setzt sich für eine aktivere Rolle der Gemeinde zu diesem Thema ein.

Viele andere, auch kleinere Kommunen als Wallenhorst (z.B. Sögel im Emsland), gehen den Weg der direkten Beteiligung an Wohnungsbauprojekten, die zum Ziel haben, gerade einkommensschwache Haushalte zu unterstützen. Hierzu gibt es unterschiedliche Modelle. 

Die Gemeinde Wallenhorst unterstützt junge bauwillige Familien mit kostengünstigen Baugrundstücken in den Neubaugebieten. Das ist richtig und wichtig. Die CD/W kann sich aber auch vorstellen, dass zukünftig in den Neubaugebieten auch Platz für ein oder zwei Mehrfamilienhäuser geschaffen werden, damit kinderfreundlicher kostengünstiger Mietraum entsteht.

Weiterhin fehlt im Ortsteil Wallenhorst eine Einrichtung für betreutes Wohnen. Wie wollen wir das Projekt des Landkreises „Wohnen mit Zukunft“ nach vorne bringen, wenn wir der entsprechenden Zielgruppe keine alternative Wohnlösung für das Alter anbieten können?

In vielen Kommunen werden schon erste Erfahrungen mit generationsübergreifendem Wohnen gemacht. Welche Erkenntnisse gibt es daraus und wie können wir diese evtl. für Wallenhorst umsetzen? 

Das Thema Wohnen ist sehr vielschichtig und komplex. Verwaltung, Politik, Experten und Fachleute sollen herausfinden, welche Handlungsoptionen es gibt, um hier in Wallenhorst die richtigen Weichen für die Zukunft zu stellen.

CDW – Fraktion

Christlich, Demokratisch für Wallenhorst