Die CDW-Fraktion setzt sich seit vielen Jahren für vielfältigen Wohnraum im Gemeindegebiet ein. Sowohl bezahlbare als auch vielfältige Wohnangebote für Bürgerinnen und Bürger sind grundlegende Bedürfnisse. Bei stetig steigenden Nebenkosten steht weiterhin zu wenig bezahlbarer Wohnraum zur Verfügung. Dieser wird unter den ebenfalls immer weiter steigenden Baukosten und Zinsen auch immer schwieriger zu realisieren sein, sodass sich im Bereich Wohnen eine Situation darstellt, die sich immer steigendem Druck entgegensieht. Angesichts des Wohnraum- und Flächenmangels muss nach Alternativen gesucht werden. Umweltverträglichkeit, flächenschonende Bebauung und Nachhaltigkeit gewinnen in der Stadtentwicklung zunehmend an Bedeutung.
Für die CDW-Fraktion ist es ein Anliegen, diesen Herausforderungen mit unkonventionellen, innovativen und pragmatischen Lösungen zu begegnen. Eine Lösung könnte die Bereitstellung von Flächen für die Nutzung von „Tiny-Häuser“ sein. Die kleinen Häuser, auch Micro- oder Tiny-Häuser genannt, sind mobile Wohnräume mit einer Fläche von ca. 25 – 50 m² und etwa 4,50 m Höhe. Sie erlauben Personen aller Einkommensschichten die Aussicht auf ein Eigenheim. Als Grundstücksfläche reichen bereits 100–200 m². Auch für Menschen, die sich im Alter verkleinern wollen, ist dieses Angebot attraktiv. Für sie und gleichzeitig auch für die Gemeinde. Der durch die Verkleinerung entstehende Wohnraum stünde neuen Interessenten zur Verfügung.
Zur Ansiedlung eines „Tiny-Hauses“ bedarf es eines angepassten Genehmigungsverfahrens. Ist die Grundlage geschaffen, können die kleinen Häuser wahlweise auf Rädern, auf einer Wechselbrücke oder auf einem Fundament stehen. Dadurch bleiben die Bewohner räumlich flexibel und ein Wohnortwechsel – z. B. aufgrund einer neun Arbeitsstation – wird deutlich vereinfacht; das Eigenheim kann einfach mit umziehen.
Aus diesem Grund sind bereits diverse Städte und Gemeinden auf diesen Zug aufgesprungen. In Niedersachsen haben beispielsweise bereits der Hannoveraner Stadtteil Linden-Süd, Bleckede, Stade oder Visselhövede, wo die Wohnform in einen Campingplatz integriert wurde, positive Erfahrungen gesammelt. In der Stadt Osnabrück und weiteren Kommunen des Landkreises wurden die „Tiny-Häuser“ ebenfalls thematisiert.
Nach dem Antrag der CDW hat sich der Bauausschuss, aber auch der Gemeinderat mit dem Thema beschäftigt und dazu entschlossen, Flächen für die Nutzung durch „Tiny-Häuser“ bereitzustellen. Die CDW freut sich außerordentlich über dieses Votum und die Umsetzung einer weiteren für die Wallenhorster Bürgerinnen und Bürger gewinnbringenden innovativen Idee der Fraktion und des Vereins „CDW/W e. V.“.