Großer Andrang herrschte im Kolpingpavillion an der Hollager Mühle. Die CDW/W hatte am Sonntag, den 13.1.2019, zu ihrem Neujahrsempfang geladen und rund 60 Personen waren der Einladung gefolgt. Neben den zahlreich erschienen Mitgliedern konnte der Vorsitzende Mark Brockmeyer den Landrat Herrn Dr. Michael Lübbersmann, den Bürgermeister Herrn Otto Steinkamp und Pfarrer Dietmar Schöneich begrüßen.
Eine gute Idee zieht ihre Kreise! Nicht nur die örtliche Politik war an der Hollager Mühle vertreten. Bis nach Wildeshausen und Winsen an der Aller war der Ruf der CDW/W gedrungen und so fand eine dreiköpfige Delegation der CDW aus Wildeshausen den Weg nach Wallenhorst. Die CDW aus Winsen sandte herzliche Grüße, war ihr Besuch doch in letzter Minute durch eine Grippewelle verhindert worden. Alle Beteiligten waren sich einig: Ein Kontakt der weiter gepflegt werden soll!
Themen dominierten! Diese Richtung gab der Vorsitzende schon in seiner Begrüßung vor: „Wir wollen uns nicht um selbst drehen, wir wollen etwas für Wallenhorst bewegen!“ So benannte Mark Brockmeyer vier wichtige Zukunftsfelder für die Gemeinde: Stärkung der Ortszentren, bezahlbarer Wohnungsbau, Ausbau des Krippenangebots und Weiterentwicklung der Infrastruktur. Zu den letzten beiden Punkten benannte er ganz konkrete Maßnahmen und Perspektiven. Im Bereich Kippen wandte er sich direkt an den Bürgermeister: “Lieber Otto, ich gehe davon aus, dass wir mittelfristig noch eine weitere KiTa brauchen werden und diese sinnvoller Weise im Bereich Hollage Ost!“ Zudem verwies Brockmeyer auf den Antrag der CDW/W zur Straßensanierung: „Wir haben durchsetzen können, dass im Haushalt eine Millionen Euro zusätzlich verteilt über die nächsten vier Jahre für Straßensanierungen eingestellt werden. Damit sollen nicht nur Flickarbeiten finanziert werden, sondern Straßendecken vollständig saniert werden!“
Zukunft gestalten durch Bildung und Schuldenabbau! Der Landrat Dr. Michael Lübbersmann betonte die Bedeutung guter Bildung für die Gestaltung der Zukunft des Landkreises: „Die Jugendarbeitslosigkeit liegt bei uns unter einem Prozent, damit steht der Landkreis sehr gut da, aber wir müssen vor allem den jungen Menschen durch Bildungsangebote helfen, die es am Arbeitsmarkt schwer haben!“ Einen etwas anderen Schwerpunkt wählte der Bürgermeister: „Um auch in Zukunft handlungsfähig zu bleiben, ist es wichtig die Schulden der Gemeinde zu verringern.“ Zwar sei die Situation der Gemeinde Wallenhorst nicht alarmierend, aber die momentan guten Zeiten dürften nicht nur dazu genutzt werden, keine weiteren Schulden zu machen! Das Gegenteil müsse erreicht werden, eine realer Schuldenabbau! Dies sei im letzten Haushaltsjahr zum ersten Mal gelungen, aber dabei dürfe man nicht stehen bleiben. Die Schulden müssten weiter reduziert werden.
„Gemeindewerke, Netze und was nun? – Die Zukunftsaufgabe der kommunalen Energie- und Klimaschutzpolitik gestalten!“ Zu diesem Thema hatte Herr Oliver Wagner interessante Impulse im Gepäck. Zunächst machte er den Anwesenden Mut: Wallenhorst liegt mit seiner kommunalen Energiepolitik voll im Trend! Als ausgewiesener Experte und Projektleiter der Forschungsgruppe „Energie-, Verkehrs- und Klimapolitik“ am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie konnte er diese Aussage nicht nur auf Deutschland beschränken, dieser Trend sei international: Sein Institut berate sogar Kommunen in Japan!
Guter Anfang mit Potenzial für die Zukunft! Der Anfang sei in Wallenhorst gemacht, jetzt müsse es darum gehen konkrete Ziele zu formulieren: Wie viele Kunden wollen wir gewinnen? Wieviel Energie wollen wir erzeugen? Wie soll unser Vertrieb ausgebaut werden? Wie machen wir unsere Netze fit für die Elektromobilität? Eine Menge Fragen, die die Anwesenden im Anschluss bei einer schmackhaften Kartoffelsuppe diskutieren konnten! Seien Sie beim nächsten Mal dabei! Mehr Informationen unter: www.cdw-wallenhorst.de.
Mark Brockmeyer