Die öffentliche Auslegung der Pläne für den Lückenschluss ist beendet. Aktuell besteht die Möglichkeit bis zum 3. Februar 2021 Einwendungen vorzubringen. Zu diesem Zweck hat die Gemeindeverwaltung Wallenhorst gemeinsam mit der Gemeinde Belm eine Stellungnahme vorbereitet.
Die CDW/W schließt sich einmütig der umfangreichen und detaillierten Stellungnahme der Gemeindeverwaltung Wallenhorst an, um dem Lückenschluss der A33 Nord eine Absage zu erteilen.
Der geplante Lückenschluss soll quer durch ein FFH-Gebiet (Flora-Fauna-Habitat) verlaufen. FFH-Gebiete sind spezielle europäische Schutzgebiete in Natur- und Landschaftsschutz. NATURA 2000 umfasst ein europaweites Netz von FFH-Gebieten, um gefährdete wildlebende heimische Pflanzen- und Tierarten und ihre natürlichen Lebensräume zu schützen.
Alternativlos ist der Bau der A33 durch dieses FFH-Gebiet nicht! Neben dem sechsspurigen Ausbau der A1 und A30 bleibt abzuwarten, wie vermindernd sich auch die Digitalisierung auf den individuellen Personenverkehr auswirkt.
Die CDW steht für große Anstrengungen für den Klimaschutz vor Ort:
- Sparsamer Umgang mit Grund und Boden bei der Ausweisung von Bauland
- Ausbau des Radwegenetzes
- Unterstützung der E-Mobilität durch den Ausbau von Ladesäulen und Wallboxen
- Schutz des Grund- und Trinkwassers
- Ausbau des ÖPNV
Deshalb müssen insbesondere auch der Landkreis Osnabrück mit der grünen Landrätin an der Spitze und die gewählten Abgeordneten die mehrheitliche Unterstützung zum Lückenschluss der A33 Nord überdenken und im Hinblick auf eine dringend notwendige Wende im Klimaschutz neu entscheiden.
Was auf Gemeinde- und Kreisebene gilt, betrifft ebenso die Entscheidungsträger auf Landes- und Bundesebene. Es bleibt zu hoffen, dass Abgeordnete, die sich im Gemeinderat Wallenhorst gegen den Lückenschluss A33 Nord ausgesprochen haben, sich gleichermaßen als Kreis- oder Landtagsabgeordneter daran erinnern und entsprechend handeln.
Der Lückenschluss der A33 Nord schadet Mensch und Natur, stellt vermeintliche Wirtschaftlichkeit über den Umweltschutz, blendet die unverhältnismäßige Kostenentwicklung aus und belastet unser Gemeindegebiet ein weiteres Mal durch einen bundesweiten Verkehrsweg. Viele Folgen, die wir Wallenhorster Bürger und Bürgerinnen zukünftig ertragen müssten.
Für die CDW/W-Fraktion
Marion Müssen und Dirk Hagen