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„Neue Mitte“ in Wallenhorst
Worum geht es hier eigentlich?
Seit fast 20 Jahren beschäftigen wir uns mit der besten Lösung für die Bebauung der Grünen Wiese im Wallenhorster Ortszentrum. 2008 war eine Entscheidung gefallen, aber nichts Sichtbares ist seitdem passiert.
Was also hat dazu geführt, dass wir jetzt erneut über die Entwicklung im Ortszentrum diskutieren?
Da ist zum Einen der Projektentwickler Hopmann, der den Zuschlag für die Bebauung 2008 erhalten hat. Nach unserer Auffassung hat er vertragliche Bedingungen nicht eingehalten und war wohl finanziell auch nicht in der Lage, das Konzept umzusetzen. Das Vertrauen ist verloren gegangen und das war der Grund, die Zusammenarbeit zu beenden und nicht das Konzept an sich.
Zum Anderen gewinnt das Thema Wohnen zunehmend an Bedeutung. Da das Bauland in Wallenhorst bekanntlich knapp ist, favorisiert ein Teil der Politik jetzt das Wohnen im Zentrum.
Die Fachleute der deutschlandweit neutral operierenden Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung GMA sind der Auffassung, dass hier ein Mix aus Wohnen und kleinteiligem Handel heute so nicht mehr funktioniert. Dieses Konzept haben wir seit 20 Jahren im Zentrum und die Zahl der Besucher ist sehr überschaubar.
Was also sind die Alternativen? Stärkung des Handels durch großflächige Anbieter oder Wohnbebauung mit evtl. Büroflächen.
Wir von der CDW sind der Auffassung, dass sich mit Frequenzbringern im Zentrum der vorhandene Einzelhandel stärken lässt, dass es eine Chance gibt, durch die Ansiedlung von Gastronomie die Aufenthaltsqualität zu steigern und das sich dann im Umfeld weitere Fachgeschäfte ansiedeln werden.
Frequenzbringer sind Anbieter, die in der Lage sind größere Kundenströme anzuziehen und in deren Umfeld sich dann Fachgeschäfte behaupten können. In einem Grundzentrum wie Wallenhorst kann das nur durch den Lebensmittelbereich erfolgen, der für ein Zentrum wichtig ist. Hier geht es also nicht um die Frage, ob wir noch zusätzliche Flächen für Lebensmittel brauchen, sondern darum, ob wir in Wallenhorst einen langfristig überlebensfähigen Einzelhandel wollen.
Auch zukünftig werden und müssen sich in allen Ortsteilen die Einzelhandelsangebote stärken dürfen, denn auch in Wallenhorst gilt der Grundsatz: Handel ist Wandel. Die jetzige Diskussion um die mögliche Entwicklung auf der Grünen Wiese ist daher keine Diskussion um ein Gegeneinander unserer Ortsteilangebote. Es geht darum, die seit langem notwendige und seit 2008 geplante Stärkung der gesamten Gemeinde Wallenhorst endlich umzusetzen. Der zentrale Ortskern muss zum Aktionsraum werden, kurze Wege erhöhen die Attraktivität. Wir müssen uns weiterhin an dem beschlossenen Einzelhandelskonzept orientieren, damit unsere Heimatgemeinde nicht still steht und dadurch letztendlich verliert.
Vor Jahren sind die Kommunen dazu übergegangen, die Einkaufszentren an den Rand der Gemeinden zu legen. Zwischenzeitlich müssen viele, vor allem kleinere Kommunen, erkennen, welch negative Auswirkungen das auf ihre Zentren haben kann. Der Einzelhandel dort kommt zum Erliegen und die Ortszentren veröden. Hier zumindest hat Wallenhorst alles richtig gemacht.
Haben wir heute die „Stunde Null“ auf der Grünen Wiese? Ist jetzt wieder alles möglich? Die Antwort lautet ganz klar: Nein! Es gibt nach wie vor einen gültigen Durchführungsvertrag mit der Concept-Immobilien Projektentwicklungsgesellschaft mbH von Herrn Hopmann. Welche Ansprüche daraus noch bestehen und wer welche Schadensersatzansprüche geltend machen kann, ist nach wie vor ungewiss. Letztendlich müsste das wahrscheinlich ein Gericht entscheiden. Herr Ortner von der HBB hat versichert, dass sein Unternehmen uns von eventuellen Schadensersatzansprüchen des Herrn Hopmann freihält und dass die HBB die fehlenden Grundstücke erwerben kann.
Fakt ist, dass die Grüne Wiese größtenteils nicht der Gemeinde gehört und wir auf die Mitwirkung der Eigentümer angewiesen sind. Nur, wie lange machen Sie diesen nicht enden wollenden Prozess noch mit?
Das uns vorgestellte Projekt der HBB ist noch nicht ausgereift. Es gibt noch Verbesserungsbedarf. Lassen Sie uns gemeinsam konstruktiv nach der bestmöglichsten Lösung suchen.
Unser Fazit: Wohnraum können wir in allen 4 Ortsteilen an unterschiedlichen Stellen schaffen. Für ein Handelszentrum, das unseren bestehenden Handel stärken kann, ist nur die Grüne Wiese geeignet.
Sie, die Bürgerinnen und Bürger von Wallenhorst werden bei der Bürgerbefragung entscheiden, wo sie Ihre Priorität setzen.
Da das Thema sehr vielschichtig ist und bestimmt jetzt auch noch viele Fragen offen lässt, bietet sich die CDW zum Gespräch an. Unser Team für die Kommunalwahl wird sich erstmalig am Freitag, den 3. Juni ab 19.30 Uhr im Gasthaus Beckmann vorstellen, weitere Termine in allen Ortsteilen werden folgen. Wir freuen uns auf eine lebhafte Diskussion zu allen Fragen der Gemeindepolitik mit Ihnen.
Marlene Posnin CDW/W