Die CDW/W macht sich seit Jahren stark für neue Wohnformen in unserem Gemeindegebiet. Mit unserem Antrag für den Bau von Tiny-Häusern ist eine neue Facette der Wohnbaupolitik aufgenommen worden und bereits mit Interessenten diskutiert worden.
Die Gemeinde Wallenhorst verfügt über zahlreiche Wohngebiete, die in den 50er/60er und 70er Jahren entstanden sind. Damals boten sie Platz für Familien mit Kindern und einem großen Garten, der zum Teil auch für Obst- und Gemüseanbau genutzt wurde. Mittlerweile sind die Kinder ausgezogen und viele Räume im Haus stehen leer, wenn nur eine Person oder zwei Personen dort leben. Eine Vermietung dieses kostbaren Wohnraums ist für viele Hauseigentümer nicht denkbar und eine Sanierung für einen barrierefreien und seniorengerechten Umbau kostspielig und aufwendig.
Jährlich weisen wir neue Wohngebiete aus, um dem demografischen Wandel gerecht zu werden und jungen Familien ein Eigenheim zu ermöglichen. Obwohl wir immer mehr Fläche unserer Gemeinde für neue Baugebiete versiegeln, steigt die Einwohnerzahl nicht. Gleich viele Menschen verbrauchen also mehr Fläche. Das führt zu einer immer stärkeren Versiegelung von Grund und Boden. Dafür ist die Ausweisung von Ausgleichsflächen notwendig und der Ankauf von Ökopunkten erforderlich.
Wichtig ist uns bei dieser Neuausrichtung von „Jung kauft Alt“, dass wir nicht nur die jungen Käufer in den Blick nehmen, sondern auch die ältere Bevölkerung, die bei Verkauf ihrer Altimmobilie auch ein neues Zuhause benötigt. Es ist also notwendig, in allen vier Ortsteilen zentrumsnahe Wohnungen zu schaffen, die eine wohnortnahe Versorgung möglich machen und umzugswillige Menschen in ihrem sozialen Umfeld belassen.
Welche Vorteile bietet dieses Modell für Wallenhorst?
- In unseren Altbaugebieten steckt viel Potenzial für junge Familien und damit neues Leben.
- Die benötigte Infrastruktur ist vorhanden, Straße und Kanäle müssen nicht neu gebaut werden.
- Vorhandene Spielplätze werden wieder gebraucht.
- Schulen und Kindergärten werden nach und nach gestärkt in ihrem Bestand.
- Die Ortskerne werden neu belebt, weitere Geschäfte könnten vielleicht eröffnen.
- Natur und Umwelt werden geschont durch weniger Flächenverbrauch.
- Die Gemeindefinanzen werden entlastet.
Um das Thema „Jung kauft Alt“ neu aufzurollen, haben wir den Antrag an die Gemeindeverwaltung geschickt und gebeten, dass Alexander Graf, der Amtsleiter für Gemeindeentwicklung der Gemeinde Hiddenhausen in einer öffentlichen Ausschusssitzung zum Thema vorträgt und informiert. Wir hoffen auf Unterstützung in den Gemeindegremien sowie eine intensive Diskussion mit Ihnen und euch.