Zu teuer und nicht notwendig! So lautete das Urteil der Verwaltung zum jüngsten Antrag der CDW/W zur Schulwegsicherung. So ohne weiteres wollte der Ausschuss diesem Urteil der Verwaltung nicht folgen! Was war passiert?
Zunächst hatte sich eine in Teilen kontroverse Debatte entwickelt. Das Ziel war für alle Beteiligten dasselbe: Schüler sollen selbstständig und vor allem sicher zur Schule kommen! Nur der Weg dorthin war umstritten. Elternvertreter und Verwaltung bevorzugten den kleinen Dienstweg. Vor allem die Kosten für das geforderte Konzept seien zu hoch betonten beide. Am Ende würde ohnehin nur ein Papier erzeugt, dass keine Wirkung habe.
Der kleine Dienstweg sei für kleinere Probleme sicher das richtige Mittel, aber: „Wir müssen auch das große Ganze in den Blick nehmen!“ betonte Michael Lührmann für die CDW/W. „Dafür ist Expertise und Moderation von Experten sinnvoll!“ Dem pflichtete Ludger Meyer von der WWG bei. Er sei mehrfach von Eltern auf das Thema sichere Schulwege angesprochen worden. Auch Frau Meyer als Leiterin der St. Bernhardschule in Rulle sieht durchaus Handlungsbedarf. Die Kolleginnen und Kollegen haben den Nahraum der Schule im Blick, aber manchmal kommen sie ohne Unterstützung der Polizei auch nicht weiter.
Immer wieder wurden die Kosten als Hinderungsgrund ins Feld geführt. Der Antrag sehe ein Konzept für 40.000€ vor, dafür könne man sinnvollere Dinge angehen. An dieser Stelle stellte der Vorsitzende des Ausschusses klar, dass der CDW/W-Antrag diesen Kostenrahmen überhaupt nicht fordere, sondern dass diese Summe von der Verwaltung eingebracht worden sei. An dieser Stelle wartete Ludger Meyer mit einer Überraschung auf: Dieses Geld sei überhaupt nicht notwendig: „Das Landeskriminalamt hat Spezialisten, die darauf warten, Gemeinden bei der Entwicklung und Umsetzung eines Schulwegsicherungskonzeptes zu beraten und zu unterstützen und zwar kostenlos!“
Dies seien völlig neue Erkenntnisse, stellten die Mitglieder des Ausschusses fest! Über das Angebot des Landeskriminalamtes müssen sich alle Beteiligten erst einmal gründlich informieren. Deshalb wurde noch kein Beschluss gefasst. Die Diskussion werde im Ausschuss weitergeführt, schloss der Vorsitzende den Tagesordnungspunkt, aber: „Diese lebhafte Diskussion war Ziel des Antrages und kein starres Konzept auf geduldigem Papier! Der erste Schritt zum gemeinsamen Ziel ist gegangen!“
Mark Brockmeyer für die CDW/W